Die Freiheit, Kind zu sein

Warum elterliche Entscheidungen Kinder nicht beschneiden, sondern befreien – besonders bei der Wahl der Schule.

Hier präsentieren wir unser Web-Tagebuch (Blog), in dem wir (versuchen ;) aktuelle Ereignisse aus unserem Schulalltag festzuhalten.

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Nach Denken

Es gibt Entscheidungen, die Kinder nicht tragen sollen. Nicht, weil sie zu klein wären, sondern weil sie noch wachsen dürfen – in Vertrauen, in Geborgenheit, in jener unbeschwerten Haltung, die Kindheit ausmacht. Zu diesen Entscheidungen gehört auch die Wahl der Schule.

In einer Welt, die Kindern oft zu viel Verantwortung zu früh zuschiebt, wirkt es beinahe altmodisch, wenn Eltern sagen: Das entscheiden wir für dich. Doch genau darin liegt Fürsorge. Wenn Erwachsene eine Schule wählen, wägen sie mit Herz und Verstand. Sie spüren die Atmosphäre eines Hauses, achten auf Werte, auf Wärme, auf die Menschen, die dort lehren. Kinder können all das nicht überblicken – und sollen es auch nicht müssen. Sie brauchen das Gefühl, dass jemand größerer die Welt ein Stück weit ordnet, damit sie sich darin geborgen entfalten können.

Manchmal fragen Eltern ihr Kind: Willst du dorthin? Das ist gut gemeint, doch oft überfordert. Wie soll ein Sechsjähriges erkennen, ob das, was es an einem Vormittag sieht, ein Zuhause für Jahre sein wird? Kinder nehmen Stimmungen auf, sie spüren, ob sie willkommen sind, aber sie können nicht die Tragweite der Entscheidung fassen. Wenn Eltern hier die Richtung geben, schenken sie nicht weniger Freiheit, sondern mehr. Denn die Freiheit der Kinder besteht nicht darin, alles zu entscheiden – sondern darin, vertrauensvoll spielen, lernen, träumen zu dürfen, während andere Verantwortung tragen.

Eltern, die bewusst wählen, entlasten. Sie schaffen einen Raum, in dem ihr Kind ankommen kann, ohne Zweifel, ob der Weg der richtige war. Und wenn die Schule, die sie wählen, ein Ort ist, der Beziehung über Leistung stellt, dann wächst dort etwas, das kein Anmeldeformular versprechen kann: ein Gefühl von Zuhause.



Kindheit ist kein Projektmanagement. Sie ist ein zarter Abschnitt, in dem Vertrauen den Boden bildet. Darum ist es gut, wenn Eltern entscheiden, wohin der Weg zuerst führt. Kinder müssen noch nicht wissen, was für sie das Beste ist. Es reicht, wenn sie wissen: Jemand sorgt dafür.

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